Der Nude Solstice Swim in Hobart: Lobster-Parade vom Feinsten
Es ist Wintersonnenwende in der südlichen Hemisphäre und die Narren sind los!
Das Foto von den rot angestrahlten Winterschwimmern in Hobart ist sooo schön, dass es unbedingt in die Welt muss.
Etwa 3000 Tapfere hüpften gestern am Sandy Bay Beach in die eiskalten Wellen und zogen eben mal eine Runde durchs eisige Nass, sie waren bei grauem Himmel, Wind und Nieselregen sozusagen heiß aufs Eis . . .
Außentemperatur 7 Grad, Wassertemperatur etwa 10 Grad.
Vor dem Start:
Falls jemand die Lupe holen möchte, HerrIngenieur und FrauLehrerin sind natürlich nicht dabei
Beide Fotos: Credit to
N. Davis-Jones ,The Mercury
Das ungewöhnliche Verhältnis der Tasmanier zu Kälte ist ja schon bekannt (siehe "Kälte nur für Touristen").
Hier aber, zur Wintersonnenwende, wird jedes Jahr zum Nacktschwimmen im großen Stil eingeladen. Sehr viele dieser Begeisterten praktizieren das Schwimmen in der Kälte regelmäßig durchs ganze Jahr, es soll eine Art Glücksgefühl schenken, sagen sie. Die schiere Masse der Willigen alljährlich am 21. Juni in Hobart scheint ebenfalls eine besondere Motivation zu entfachen. Das Event ist Teil des Dark Mofo Festival und einem breit angelegten Programm mit Kunst, Musik, Feuer und Licht (Rot).
Natürlich waren die tapferen Schwimmer der Dunking Southern Rights von Bruny Island auch in der Menge. Sie trainieren am Steg in Dennes Point und bezwingen die Wellen ebenfalls bei jedem Wetter.
Der sinnige Name Southern Rights bezeichnet übrigens etwa 14 Meter lange Wale, die hier unten leben. Und Dunking ist mehr "eintunken" als schwimmen, was ungefähr die sportlichen Ambitionen der Nachbarn hier erklärt.